Freitag, 29. November 2013
Einkaufstourismus
Irgendwie ist einkaufen immer Stress.
Bei Uns sieht es in der Regel so aus:
Rein in den Supermarkt. Wagen Voll, Der einkaufszettel dient als Hilfe.
Einpacken, Zahlen, Auto ab nach Hause. Manchmal müssen wir auch 2 bis 3 Stellen ANFAHREN. Aber Spaß ist was anderes. Für alles und Jedes heisst es überlegen: Wohin. Ins Einkaufszentrum A Kann man nicht für Lebensmittel fahren. Nur wenn man mal was besonderes Sucht, das nicht Essbar ist. Dafür kriegt man in Einkaufszentrum B Klamotten nur eingeschränkt. Einkaufszentrum C ins Für Lebensmittel OK, Auch für bestimmte andere Dingem die Man nicht Essen kann, Und ein riesiger Spielzeugladen iist nebenan.
Aber Bummeln gehen iss nich.

Die Innenstadt bei uns ist verödet. Die meisten Läden gehen in Richtung 1€ Ramsch. Zwei Buchhandlungen und etwas Lebensmittel. Drogerie und ein paar mini Kamottenläden. Keine bekannten Markenläden, Keine großen Textielhändler wie C&A oder P&C. Kein Haufhaus. Die sind weggezogen ins Einkaufszentrum A.

Lebensmittel kriegt man da eher im Hochpreissegment. Discounter sind abseits. Macht kein Spaß. Ist stress.

Bei den Einkaufszetren und Discountern gibt’s Parkplätze. Innenstadt? Neeeeeee…

Heute haben wir uns einen Spaß gegönnt. Ich bin mit Frau und Zwerg nach Holland und hab mir mal Venlo angesehen.
Und ich stelle Fest: Von den Nachbarn können wir echt was lernen.

Wenn man bei uns in die Stadt fährt, ist man verloren. DieEinkaufszentren und der Bahnhof isind Ausgeschildert. Einkaufsstraße? Forget it! Kein schild.

In Holland: Man kommt als fremder in die Stadt und Schilder Sei dank steht man mitten im Zentrum. Parkplätze in einer Tiefgarage lang und Schmutzig. Und obendrein Hell, Freundlich und Sauber. Toiletten sind Sauber aber kosten geld. Man sehe sich hier nur die Schmuddelklos an. Und selbst die in den Zentren kosten mittlerweile Geld.
Mitten in der Stadt.
Sauber!

Man tapert also durch die Stadt und ich denk mir so: Irgendwie sah unsere Fußgängerzone vor 20 Jahren auch so aus. Kleine Geschäfte. Menschen. Um 9:00 Uhr morgens. Bei uns ist von Morgens bis abends tote Hose. Es gibt kneipe zum sitzen Restaurants und Geschäfte. Man muss theoretsich für NICHTS auf die grüne Wiese. Alles zu Fuß vom Parkhaus erreichbar. Kleine Läden, in denen man stöbern kann.
Und die Leute da sind Freundlich. Irgendwie erwarte ich hier immer, das ich mit „ey, wat Willze?“ angesprochen werde. Dort nicht. Und wenn Zwerg mal gröhlend durch den Laden tobt, wird gelacht. Nicht muffig geguckt.
Irgendwie gibt’s alles. Nicht alles ist sooooo Billig, das sich die Fahrt lohnt. Aber ich glaube, ich werde mal alle 2-3 Monate einen Großeinkauf starten.
Nicht alles ist soviel Billiger, das man mit einem Normalen Einkauf Sprit und Parkgebühr wieder drin hat.
Man muss vergleichen und die Preise zuhause kennen. Ausserdem gibt es nicht alles, dafür auch einige Dinge, die es HIER nicht so gibt.

Ein Beispiel: Käse. Ich habe mir einen Wasabikäse gekauft, den ich hier nur Scheibchenweise an der Feinkosttheke bekomme.
Ich glaube, ich werde mir doch einen Tablett PC Zugelen und mir eine App basteln, in welche ich einmal Deutsche Preise einpflege und dann auch zwischen deutschen Preisen unterscheiden kann. Irgendwie muss ich doch meine Programmierkenntnisse nutzen können.
Dennoch werde ich wieder dorthin fahren. Und wenn ich mir auch nur mal wieder das Flair meiner alten Einkausstraße gönnen will. Und dann die Kinder mitnehmen. Denn die kennen sowas garnicht.

Ach übrigens: 20 Tabletten gegen Kopfschmerzen kosten 2 Euro. Aspirin oder Paracetamol. Oder Ibuprofen. Nich wie hier ab 5 €.

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