Freitag, 22. Juni 2012
Das Kind an der Leine
Vor einiger Zeit besuchte ich mit meinem Sohn (damals knapp 2 Jahre alt) ein Geschäft.

Da mein Sohn etwas quirliger ist habe ich bei einem großen Kinderausstatter ein Kleinkindergeschirr erstanden.

Dieses Geschirr besteht aus Schultergurten und einer Halteleine.
Da er indiesem Alter noch zu klein war, um allein zu laufen und Zu groß um den ganzen Tag getragen zu werden, eine gute Sache.
Zumal ich dann nicht immer in Schräglage laufen muss, weil ich seine Hand nicht erreiche und er sich dann losreissen könnte.
Der Bursche hat nämlich ganz schön Kraft für sein alter,

Das Ding hat vor allem den Vorteil, das Zwerg Nase nicht mal eben vor ein fahrendes Auto auf die Straße rennen kann.
Und wenn ich zurückdenke... für mich hatten meine Eltern auch so ein ding.

Nachdem ich aus dem Geschäft rauskam, fuhr ein Streifenwägelchen vor und hielt scheinbar zufällig genau vor uns.
Ich sag zu dem Zwerg, der im übrigen ziemlich Autoverrückt ist, "Guck mal, die Polizei."
Das Streifenhörnchen macht das Fenster auf und grinst: "Wegen ihnen sind wir hier...!"
hä?
Da hat doch tatsächlich einer angerufen und gemeit, ich führe den kleinen mit einer Hundeleine am Hals spazieren.
der Ordnungshüter guckt sich das an und grinst: "Solange das ding nicht um den Hals würgt, isses in Ordnung."
Meine Meinung.

Und so kann Zwerg Nase auch nicht vor ein fahrendes Auto rennen. Was bei kleinen kindern ja durchaus mal vorkommen kann, wenn sie sich losreissen.

Und was lernen wir aus der Geschichte: Wer sein Kind mit einem Gurt vor dem Weglaufen hindert, quält es.
Wer aber in kauf nimmt, das das Kind möglicherweise abhaut und einen Unfall hat, ist ein guter Elternteil.
Denn: Kinder können sich losreissen (es sei den man zerquetscht ihnen beim Festhalten fast die Hand) und sind manchmal zu flink, um sie schnell genug einzufangen.


Mir ist ein Lebendiges Kind an der Leine lieber, als ein verletztes ohne Leine.


mit angeleinten grüßen.

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