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Donnerstag, 16. August 2012
Vorsicht Finanzoptimierer
cherubias, 18:23h
Immer wieder kriege ich Anrufe, ob ich denn nicht eine billigere Versicherung haben möchte.
Nö möchte ich nicht. Schon garnicht von einem dieser Finanzoptimierer.
Egal ob „deutsche Vermögensberatung“ oder AWD, sie funktionieren nach dem gleichen Schema.
1. Ein netter Mensch schaut einem die Versicherungsverträge duch, kündigt diese auf wunsch und verkauft einem neue aus dem eigenem Portfolio.
Grundsätzlich sind diese Finanzoptimierer ja unabhängig. Und verkaufen das beste Produkt.
Klar. Und ich bin bei der Geburt zu heiss gebadet worden.
Erstens gibt es bestimmte Tarife, die man nicht bei einem „Vertreter“ sondern nur über Internet abschliessen kann, zweitens gibt es bestimmte Versicherungen, die an den einen oder anderen „Finanzoptimierer“ gebunden sind. Somit KANN einer von diesen Vögeln garnicht aus dem vollen schöpfen.
Nehmen wir also an, er hat eure Autoversicherung ausgespät und er sucht euch eine billigere raus. Wisst ihr sicher, das sie die billigste ist? Oder nur die zweitbilligste.
Wenns die zweitbilligste ist, hat er nämlich einen Grund, euch in ein paar Monaten einen neuen Tarif vorzuschlagen.
So kassiert er zweimal eine Prämie.
Bei anderen Verträgen schauts anders aus. Hier gibt es in der Regel eine Sperrfrist für ihn.
Wenn innerhalb dieser Frist gekündigt wird, muss er einen Teil der Prämie wieder zurückzahlen. (den I Pod, den er euch dafür geschenkt hat, dürft ihr in der Regel behalten)
Nach der Sperrfrist hat der dann wieder eine bessere Versicherung.
Nun kommen wir zur Phase 2.
Da er eure Finanzen mehrfach verbessert hat, bietet er euch für das freiwerdende Geld eine Anlage an.
Irgendeinen Fond, einen Bausparvertrag oder dergleichen. Fürs Alter. (FÜR seines, nicht eures)
Nach ein paar Jahren, ihr denkt schon nicht mehr dran, startet Phase 3.
Ihr sollt irgend einen Bausparvertrag auflösne, der Kurz vor der Auszahlung ist.
Dafür dann in was neues investieren. (immer dran denken; er will die Prämien!)
Ihr müsst unter verlusten (von denen vorher niemals einer was wusste) kündigen und neu abschlessen.
Und so werden eure Finanzen immer weiter optimiert.
Wundert euch aber nicht, wenn euch hinterher nicht mehr Geld als vorher bleibt.
Denn die einzigen Finanzen, die der Mensch da wirklich optimieren will, sind seine eigenen.
Er will wirklich nur euer bestes. Wie er es euch sagen wird. Nur ist das, was er meint halt euer Geld. Nicht euer wohlergehen.
Mit unoptimierten Grüßen
Nö möchte ich nicht. Schon garnicht von einem dieser Finanzoptimierer.
Egal ob „deutsche Vermögensberatung“ oder AWD, sie funktionieren nach dem gleichen Schema.
1. Ein netter Mensch schaut einem die Versicherungsverträge duch, kündigt diese auf wunsch und verkauft einem neue aus dem eigenem Portfolio.
Grundsätzlich sind diese Finanzoptimierer ja unabhängig. Und verkaufen das beste Produkt.
Klar. Und ich bin bei der Geburt zu heiss gebadet worden.
Erstens gibt es bestimmte Tarife, die man nicht bei einem „Vertreter“ sondern nur über Internet abschliessen kann, zweitens gibt es bestimmte Versicherungen, die an den einen oder anderen „Finanzoptimierer“ gebunden sind. Somit KANN einer von diesen Vögeln garnicht aus dem vollen schöpfen.
Nehmen wir also an, er hat eure Autoversicherung ausgespät und er sucht euch eine billigere raus. Wisst ihr sicher, das sie die billigste ist? Oder nur die zweitbilligste.
Wenns die zweitbilligste ist, hat er nämlich einen Grund, euch in ein paar Monaten einen neuen Tarif vorzuschlagen.
So kassiert er zweimal eine Prämie.
Bei anderen Verträgen schauts anders aus. Hier gibt es in der Regel eine Sperrfrist für ihn.
Wenn innerhalb dieser Frist gekündigt wird, muss er einen Teil der Prämie wieder zurückzahlen. (den I Pod, den er euch dafür geschenkt hat, dürft ihr in der Regel behalten)
Nach der Sperrfrist hat der dann wieder eine bessere Versicherung.
Nun kommen wir zur Phase 2.
Da er eure Finanzen mehrfach verbessert hat, bietet er euch für das freiwerdende Geld eine Anlage an.
Irgendeinen Fond, einen Bausparvertrag oder dergleichen. Fürs Alter. (FÜR seines, nicht eures)
Nach ein paar Jahren, ihr denkt schon nicht mehr dran, startet Phase 3.
Ihr sollt irgend einen Bausparvertrag auflösne, der Kurz vor der Auszahlung ist.
Dafür dann in was neues investieren. (immer dran denken; er will die Prämien!)
Ihr müsst unter verlusten (von denen vorher niemals einer was wusste) kündigen und neu abschlessen.
Und so werden eure Finanzen immer weiter optimiert.
Wundert euch aber nicht, wenn euch hinterher nicht mehr Geld als vorher bleibt.
Denn die einzigen Finanzen, die der Mensch da wirklich optimieren will, sind seine eigenen.
Er will wirklich nur euer bestes. Wie er es euch sagen wird. Nur ist das, was er meint halt euer Geld. Nicht euer wohlergehen.
Mit unoptimierten Grüßen
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Franchise – Freie Sklaverei
cherubias, 17:44h
Franchise gibt es Überall. Beim Bäcker, beim Burgerbrater, beim Reifendienst und bei der Autowerkstatt oder Schlüsseldienst. Noch nie gesehen?
Wer das Wörtchen „Franchise“ (sprich: Fren-scheiss) noch nie gehört hat, hier mal eine kleine Begriffserklärung.
Paul X will ein Geschäft aufmachen. Dazu geht er zur „XY AG“ – dem Franchisegeber und wird Franchisenehmer.
XY hat ein Konzept, das kann Paul nutzen. Gegen zahlung einer geringen Gebühr (hinter der zahl stehen in der Regel 4-5 Nullen) bekommt er das Recht, an einigen Schulungen teilzunehmen. Diese kosten natürlich auch (extra) Geld und sind Pflicht. Gegen eine weitere Gebür wird dann sein Geschäftsraum entsprechend den Vorgaben des Fanchisegebers ausgestattet. Die (meist etwas höheren) Kosten trägt der Franchisenehmer. Also Paul.
Nun darf er auch (selbstverständlich nur diese!) Waren beim Franchisegeber kaufen, diese weiterverkaufen und verwenden.
Im Gegenzug bekommt Paul nurn auch Kunden vom großen Partner. Zumindestens Theoretisch.
Das bedeutet: Als erstes zahlt man ordentlich Geld und hofft, das man es wiederbekommt.
Im Gegenzug ist man halt selbst ständig, auch wenn nicht der eigene Name an der Tür steht.
Man trägt das Risko, darf aber nur bedingt frei entscheiden. Wenn man bei einem bekannten Bäckerei – Franchise andere Produkte anbieten möchte, als es der Große Meister erlaubt, hat man ein Problem. Im schlimmsten Fall ist man plötzlich arbeitsloser Chef und darf seinen eigenen Laden nicht betreten und auch die Kohle ist weg.
Was lernen wir daraus?
Drum prüfe, wer sich irgendwie bindet….
Die großen sind immer in der besten Position, ihre Regeln zu diktieren.
Die kleinen fressen die Hunde.
mit ungebundenen Grüßen
Wer das Wörtchen „Franchise“ (sprich: Fren-scheiss) noch nie gehört hat, hier mal eine kleine Begriffserklärung.
Paul X will ein Geschäft aufmachen. Dazu geht er zur „XY AG“ – dem Franchisegeber und wird Franchisenehmer.
XY hat ein Konzept, das kann Paul nutzen. Gegen zahlung einer geringen Gebühr (hinter der zahl stehen in der Regel 4-5 Nullen) bekommt er das Recht, an einigen Schulungen teilzunehmen. Diese kosten natürlich auch (extra) Geld und sind Pflicht. Gegen eine weitere Gebür wird dann sein Geschäftsraum entsprechend den Vorgaben des Fanchisegebers ausgestattet. Die (meist etwas höheren) Kosten trägt der Franchisenehmer. Also Paul.
Nun darf er auch (selbstverständlich nur diese!) Waren beim Franchisegeber kaufen, diese weiterverkaufen und verwenden.
Im Gegenzug bekommt Paul nurn auch Kunden vom großen Partner. Zumindestens Theoretisch.
Das bedeutet: Als erstes zahlt man ordentlich Geld und hofft, das man es wiederbekommt.
Im Gegenzug ist man halt selbst ständig, auch wenn nicht der eigene Name an der Tür steht.
Man trägt das Risko, darf aber nur bedingt frei entscheiden. Wenn man bei einem bekannten Bäckerei – Franchise andere Produkte anbieten möchte, als es der Große Meister erlaubt, hat man ein Problem. Im schlimmsten Fall ist man plötzlich arbeitsloser Chef und darf seinen eigenen Laden nicht betreten und auch die Kohle ist weg.
Was lernen wir daraus?
Drum prüfe, wer sich irgendwie bindet….
Die großen sind immer in der besten Position, ihre Regeln zu diktieren.
Die kleinen fressen die Hunde.
mit ungebundenen Grüßen
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