Sonntag, 21. Oktober 2012
Traue keiner Statistik,
die du nicht selbst gefälscht hast.

Ein alter, wahrer Spruch.


Vor einiger zeit geisterte eine Studie durch die Presse:
Vergleich der Notendurchschnitte an den Schulen.
Bayern ganz vorne, NRW im Mittelfeld.

Prompt zeigen die Bayern auf NRW und sagen: Schau mal wie schlecht!
Und NRW kontert: Neee es sind eure Landeier, bei uns haben wir viel mehr probleme mit einwanderen und deswegen ist das ergebnis gar nicht schlecht.

?????HÄH?

Stimmt aber. Eine Statistik ist nur so gut wie ihre Datenerhebung und auswertung.
In Bayern gibt es noch viel mehr kleine Orte, an denen ausschliesslich Bayrisch gesprochen wird.
In NRW muss fast jeder Lehrer kämpfen, weil es zu viele kinder gibt, die deutsch nur als dritte Sprache (neben der Muttersprache und dem Ghettoslang) beherrschen.

Wie soll man in einer Klasse Unterricht machen, wenn 50 % der Kinder Jugoslawisch, Polnisch, russisch oder Türkisch sprechen.
Es ist schwerer. Nur wurden solche dinge nicht erfasst.

Und somit ist diese Studie für mich rausgeworfenes Geld.

Auf der anderen Seite zeigt diese Angelegenheit auch etwas anderes:
Das Sofortige gegenreden aus NRW. "Unter den Umständen sind wir garnicht schlecht" als Dementi ohne belege.
Ein typischer fall von schönreden.
Denn eines ist Klar: es werden fehler gemacht. Und diese werden nicht ausgemerzt. sondern betoniert.

Es liegt nicht mal der ansatz eines versuches da, der sagt: JA, es gibt verbesserungspotential.

Nein, wir wir passen die ergebnisse der Statiskik unseren Gedanken an.

Warum machen wir dann noch welche? keine ahnung.
Manche Statistiken sind wirklich für die Katz...


MIAU!

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MC Donalds und die Bücher.
McDonalds ist ein Phänomen. Keiner gibt zu, das er dort isst, aber der Konzern schreibt Schwarze Zahlen.
Gut, ich gebe zu, manchmal essen wir auch dort.

Meistens, wenn wir einen Tag hatten, wo es abends zeitlich mit dem Kochen eng wird oder wann wir den Kindern mal was spaßiges gönnen wollen.
Aber nicht 1 Mal im Monat, sondern seltener.


Seid einiger Zeit gibt es bei McDonalds wohl Kinderbücher zum Kindermenü.
Nun gibt es stellen, die sich darüber aufregen.
Mcdonalds wolle sein Image aufpolieren.
Vom Kinderfettmachenden Burgerbrater zum Bildungsapostel.

Tja. ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Ja, zuviel Fastfood macht dick.
Das beste Beispiel wohnt bei uns im Hause. Hauptanhrungsquuelle: Döner, Pommes Süßkram.

Das schlimme an dem Kind ist eigentlich nicht das ähhhh Übergewicht.
Sondern die Dummheit.
Was man so Mitbekommt: Hausaufgaben macht es nur ungern, weil es das meiste nicht versteht.
Und wenn man versucht es richtig zu erklären, weil das gelesene nicht verstanden wurde, wird gemault und gebockt.
Und anschliessend trotzdem nach der falsch verstandenen Anweisung gearbeitet.
Was dabei rauskommt, kann man sich denken.

Ich finde die Aktion gut.
Lieber ein Buch, das den Kindern Lust auf lesen macht, als ein billiges Plastikteil. das nach 3 mal benutzen sowiso im müll landet.
Ein Buch kan man nach einem Jahr nochmal lesen. Das Spielzeug ist nach 1 Jahr nicht mehr interessant.

Die Kritiker meinen, auf der einen Seite wille der Burgerbrater den eindruck erzeugen, lesen und bildung zu fördern.
Um den Eltern ein besseres Gewissen zu geben, wenn sie ihre Fettleibigen Kinder dorthin lassen.
Und von dem Problem Fettsucht ablenken.

Ich denke, man kann das Problem Fettsucht nicht auf Fastfood reduzieren.

Wenn man mal die Krankheitsbedingten übergewichtigen auslässt und sich auf die "Selbst Schuld" Pummelchen konzentriert, komme ich zu folgendem Schluss:

Umständehalber wird in vielen Familien nicht mehr gekocht. Der Trend geht zum Fastfood, dosenfutter und (halb)fertiggerichten.
Klar, ich kaufe meine Erbsen auch fertig geschält, aber ich koche trotzdem.
Ich kaufe auch mal was fertiges, damit ich was habe, wenns zeitlich pressiert.
Und manchmal auch Fastfood. Aber ich koche gerne.

Viele Kinder übernehmen das, Fastfood ist halt bequemer.
Schulbrote: fehlanzeige. 2 Euro für den Kiosk oder die Pommesbude.
bestimmt nicht die Schuld von McDonalds.

Und das wenig gelesen wird (ausser der Bedienungsanleitung vom Nintendo, kapitel "Batterie einlegen"), ist auch nicht die Schuld von Mc Donalds.

Es liegt an unseren Schulen, unserer Gesellschaft.

Wenn McD sich da weiterentwickeln will: BITTE, GERNE!

Manchmal sagt man: entscheidend ist, was hinten rauskommt.
Genauso ist hier.
Hier zählt das Ergebnis, denn abschaffen werden wir McD nicht mehr können. und ganz ehrlich: Manchmal hab ich einen echten Heishunger auf einen fürchterlich ungesunden McRib.

Ohne das mir eine ungesund dürre ernährungsexpertin erzählt, das der Karton gesünder ist.
Eine von den gleichen Experten, die mir erzählen, wie wichtig ein Frühstück ist.
Klar. Ich zwänge mir morgens das wichtige Frühstück rein.
Hauptsache Frühstück. Auch wenn mein Magen rebelliert.

Manchmal sollte man einfach mal mensch sein, sich einen Burger reinpfeifen und sagen "lecker"
solange es nicht die regel bleibt, isses doch OK? oder?

Denn: wer hier ein gewichtsproblem wegen falscher ernährung hat, der hat es. Egal was man gegen McD sagt. Oder was McD tut.
Es ist verantwortung der Person (oder ihrer Eltern) aber nicht die des Burgerbraters.



Mit gesättigten grüßen

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